Wohnberatung beim Landkreis Emsland
Ansprüche und Wünsche an das Wohnen ändern sich im Laufe des Lebens
Junge Familien mit Kindern, Menschen in den besten Lebensjahren, Menschen mit Behinderungen oder Seniorinnen und Senioren: Sie alle haben Bedürfnisse an die eigene Wohnung und das Wohnumfeld. Es gibt viele Möglichkeiten, darauf zu reagieren. Die Wohnberatung ermöglicht eine gemeinsame Betrachtung der Wohnung und bietet die Möglichkeit, kritische Bereiche zu erkennen, Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln und Barrieren abzubauen. Wie die Wohnung dann so umgestaltet werden kann, dass man möglichst bequem in den eigenen vier Wänden leben kann, darüber klärt die Wohnberatungsstelle beim Landkreis Emsland auf.
Seit 2010 gibt es die Wohnberatungsstelle im Landkreis Emsland im Senioren- und Pflegestützpunkt (SPN) mit dem Ziel, Menschen zu beraten, damit sie solange es geht zu Hause wohnen können. Die Wohnberatung richtet sich an alle Altersgruppen mit und ohne Einschränkungen, da sich die Ansprüche und Wünsche an das Wohnen im Laufe des Lebens ändern. Die Erfahrung der Wohnberatungsstelle zeigt, dass junge Menschen schick und modern wohnen möchten. Hier gilt es, zukunftsorientiert eine spätere Barrierearmut in die Planungen einzubeziehen. Familien bzw. Alleinstehende mit Kindern wollen „kinderwagenfreundlich“ wohnen, damit steht bei dieser Zielgruppe Erleichterung im Vordergrund. Bürgerinnen und Bürger um die 50 Jahre haben Modernisierungsbedarf und wünschen sich Komfort und Barrierefreiheit ohne pflegerische Optik. Und Seniorinnen und Senioren ohne Pflegebedarf haben ein großes Sicherheitsbedürfnis und wünschen sich, lange ein selbstständiges Leben sowie Barrierefreiheit, die Sicherheit und Bequemlichkeit bietet. Hier geht es vor allem bei den Anpassungsmaßnahmen um die Verbesserung der Wohnsituation bzw. Steigerung der Lebensqualität mit guten Lösungen, die nicht immer der DIN Norm entsprechen können.
Themen in der Wohnberatung können sein: • Bauplanbetrachtung mit Blick auf Kinder- und Seniorenfreundlichkeit – z. B. Verhinderung von Barrieren, Technik für Jung und Alt • Möglichkeiten der Wohnraumanpassung – z. B. Türverbreiterungen, barrierefreies Bad oder Raumerweiterungen
•Technische Hilfsmittel – der Bereich umfasst u. a. Haltegriffe oder Geländer bis hin zu Treppenliften oder Hubliften •Finanzierung notwendiger Maßnahmen – mögliche Kosten und Fördermittel •Gestaltung des Wohnumfeldes – wie Rampen, Beleuchtung im Außenbereich usw. •Wohnungswechsel und Wohnalternativen
Sofern eine Barrierefreiheit bei Neu- oder Umbauten eingeplant werden kann, sind die Kosten vielfach günstiger als viele denken. Die TERRAGON-Studie: „Barrierefreies Bauen im Kostenvergleich“ kommt zu dem Ergebnis, dass barrierefreies Bauen bei einem Neubau nur gut ein Prozent der Gesamtbaukosten ausmacht. Eine spätere Anpassung erfordere höhere Investitionen. Viele Punkte für ein komfortables Wohnen sind in einem Kurztest Wohnberatung zusammengefasst, mit dem die vertraute oder zukünftige Wohnsituation kritisch betrachtet und beurteilt werden kann. Diesen Kurztest erhalten Sie in der Wohnberatungsstelle oder im Internet unter www.emsland.de => Leben und Freizeit >= Soziales >= Senioren. Eine kostenfreie Beratung kann auf Ihren Wunsch unabhängig davon erfolgen, ob der Bedarf jetzt oder in Zukunft besteht. Das Ziel in der Wohnberatung ist es, Lösungen für ein weitestgehend selbstbestimmtes und eigenständiges Leben jetzt und in der Zukunft zu entwickeln. Ein Netzwerk von ehrenamtlichen Wohnberaterinnen und Wohnberatern unterstützt die Wohnberatung.
Weitere Informationen zur Wohnberatung erhalten Sie in der Wohnberatungsstelle im Seniorenstützpunkt (SPN)
Ansprechpartnerin Kerstin Knoll,
Telefonnummer 05931/44-1267
Email: seniorenstuetzpunkt@emsland.de.